Was sind Toträume in Trinkwasserleitungen?
Am bekanntesten sind alte Leitungen, die stillgelegt wurden, aber noch mit Wasser gefüllt sind. Stichleitungen dürfen 3 Liter Inhalt haben. Das bedeutet bei einer ½ Zoll Leitung eine Oberfläche von der Größe einer Fußmatte, wie sie vor der Haustür liegt. Das ist wahrlich ein Totraum.
Weniger augenfällig sind Toträume, die konstruktionsbedingt in einem Trinkwassersystem vorliegen oder gar, durch Vorschriften, eingebaut werden müssen.
Mikroorganismen sind nur einige tausendstel Millimeter groß. Ein 2 – 3 mm großer Hohlraum ist für eine Legionelle genau so groß, wie die Alpen für den Menschen. Genug Platz, um sich darin zahlreich zu verstecken. Diese winzigen Toträume sind Überlebensräume! Hält man sich diesen Größenvergleich vor Augen, kann man erfassen, welche Bedeutung auch kleinste Toträume für die Überlebenschancen von Mikroorganismen haben.
Ein paar Beispiele für unvermeidbare Toträume:
Daraus ergibt sich bei einer Rohrlänge von 2 m = 2.000 mm
eine Gesamtfläche im Innern des Rohres von 119.320 mm² = 1.193 cm².
Das entspricht etwa der Fläche eines Gästehandtuchs von 30 X 40 cm!
Man unterscheidet zwei Arten zu Pressen. Beide Versionen können keine „glatte runde“ Verbindung erzeugen, sondern mehr oder weniger unrunde. Diese Verbindung ist zwar dicht, aber in den „Ecken“ sammelt sich stagnierendes Wasser, ideal zum Leben für Legionellen.